Edelstahl Küche

Edelstahl im Lebensmittelbereich

 

Edelstahl in der Küche

Machen Sie einmal den Versuch und begeben sich in Ihrem Haushalt auf die Suche nach Gegenständen aus Edelstahl. In Ihrer Küche, werden Sie feststellen, dass in keinem anderem Zimmer Edelstahl so stark vertreten ist wie in Ihrem Kochtempel. Und das hat einen Grund:

Im Lebensmittelbereich gibt es kein besseres Material als Edelstahl.

Daher werden sowohl für den Privatbedarf als auch für den gewerblichen Gebrauch viele Küchenutensilien und Geräte aus Edelstahl angeboten.

Stabile Oberfläche für maximale Hygiene

Damit auch stark saure oder salzige Lebensmittel keine Korrosion auslösen können, nutzt man bei der Zusammenstellung der Legierung die schützenden Eigenschaften von Chrom. Eine enorm stabile Chrom-Oxidschicht sorgt dafür, dass das Grundmaterial beim Kontakt mit Lebensmitteln und Umwelteinflüssen nicht angegriffen wird. Dies ist bspw. bei Fruchtsäuren, Lebensmittel mit hohem Salzgehalt und vor allem bei Reinigungsmitteln der Fall.

Die besonders glatte Oberfläche dieser Chrom-Legierungen bietet Keimen und Bakterien keine Angriffsfläche, sodass sich das Material sehr gut reinigen lässt. Ideale Voraussetzungen also für den Einsatz in Hygienebereichen.

Ein weiterer Vorteil in Sachen Hygiene ist die Wirkung von Edelstahl auf Lebensmittel. Er hinterlässt keine Partikel oder gar schädliche Stoffe, die zu einer Verunreinigung oder Veränderung der Nahrungsmittel führen könnten. Auch dies macht das Material zur ersten Wahl, wenn es darum geht, die hohen Hygienestandards der Lebensmittelindustrie zu gewährleisten.

Edelstahl Küche

Entscheidend ist die Legierung

Es gibt über hundert sogenannte nicht rostende Edelstähle (“stainless steel”), die sich für den Einsatz im Lebensmittelbereich eignen. Als Legierungszutaten werden neben Chrom auch andere Metalle wie Molybdän, Nickel und Titan verwendet. Die Anteile können je nach Legierungen stark variieren.

ACHTUNG: Edelstähle mit Schwefelanteil sollten Sie möglichst nicht verwenden. Diesen Zusatz findet man vor allem bei besonders preisgünstigen Legierungen - häufig aus Asien.

In hochwertigem Edelstahl wird neben dem wichtigsten Legierungselement Chrom auch Nickel verwendet. Nickel macht die Legierung widerstandsfähig gegen Säuren. So befinden sich beispielsweise am Essbesteck Zahlen-Codes wie “18/10” oder “18/0”. Diese Zahlen-Codes stehen für die jeweils enthaltenen Anteile an Chrom und Nickel. Ist ein Besteck mit “18/10” gekennzeichnet, so enthält die verwendete Legierung 18% Chrom und 10% Nickel. “18/0” hingegen enthält ebenfalls 18% Chrom ist jedoch nickelfrei.

Gesetzliche Vorgaben

Wenn Edelstahlgegenstände mit Lebensmitteln in Berührung kommen, dürfen auch aggressive Inhaltsstoffe wie Säuren (Fruchtsäuren) das Metall nicht “anlösen”. Um die Gesundheit zu garantieren, wurden vom Gesetzgeber sogenannte “Bedarfsgegenstände mit Lebensmittelkontakt” definiert.

Ab einem Chromanteil von 10,5% darf eine Legierung als 'rostfrei' bezeichnet werden.

Den entscheidenden Faktor bei der Beurteilung und Verwendungsfähigkeit stellt der Korrosionswiderstand gegenüber flüssigen und festen Stoffen dar. Eine gesetzliche Bedingung ist die dauerhafte Rostfreiheit. Diese ist in der Europäischen Norm EN 10088 geregelt. Um diese Vorgabe zu erfüllen zu können verwenden Edelstahlhersteller etwa zehn bis zwanzig Prozent Chromanteil in ihren Legierungen. Dies garantiert dem Konsumenten stets ein hochwertiges Material.

VERORDNUNG (EG) Nr. 1935/2004

Die im UEuropa Paragraphmgang mit Lebensmitteln zugelassenen Stahlsorten werden durch die Verordnung 1935/2004/EG (Link zum BfR) definiert. Hier sind die für die Länder der Europäischen Gemeinschaft geltenden Anforderungen an Materialien und Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen geregelt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die eingesetzten Materialien keine gesundheitsschädlichen Stoffe an die Lebensmittel übertragen dürfen. Dies Voraussetzungen für die Zulassung erfüllt rostfreier Stahl (d.h. mind. 18% Chromanteil) zu 100%. Alle relevanten Informationen sind in Deutschland über das Bundesinstitut für Risikobewertung zugänglich.

 

 

 

 

Bildnachweise: Gerd Altmann auf Pixabay; Alyson McPhee on Unsplash

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