Bakterien und Viren Edelstahl

Edelstahl – Schutz vor Viren und Bakterien

Generell ist Edelstahl aufgrund seiner Eigenschaften ideal für den Einsatz in klinischen Bereichen. Seine besonders harte und glatte Oberfläche bietet Bakterien und Viren kaum Möglichkeiten, sich darauf festzusetzen. Da Edelstahl sämtlichen Reinigungsverfahren und Reinigungsmitteln stand hält, ist bei diesem Material eine maximale Hygiene möglich.

Oberflächen aus Edelstahl der idealer Schutz vor Viren und Bakterien

In diesem Artikel verraten wir Ihnen:

Viren und Keime EdelstahlWie lange das neue Coronavirus auf Edelstahl überlebt

Laut einer Studie eines US-amerikanischen Forscherteams lässt sich das neuartige Coronavirus COVID-19 (SARS-CoV-19) noch mehrere Stunden bis Tage auf Oberflächen nachweisen. Innerhalb der Studie wurde das Verhalten von COVID-19 auf folgenden Materialien getestet:

  • Plastik
    Da dieses Material allgegenwärtig ist. Kunststoffe beherrschen unseren Alltag. Das Wissen, ob uns wie lange Viren auf den Oberflächen überleben ist somit essenziell.
  • Karton
    Karton hat ähnliche Eigenschaften, wie Papier. Bücher und Hefte gehen vor allem in Schulen und Kindergärten durch viele Hände. Doch wie verhalten sich Viren auf diesem Material?
  • Edelstahl
    Vor allem im klinischen Bereich sind wichtige Gegenstände und Instrumente aus Edelstahl. Die hervorragenden Eigenschaften sprechen für sich. Was geschieht jedoch mit Viren, die über einen längeren Zeitraum auf Edelstahl haften?
  • Kupfer
    Bereits in der Antike waren die antibakteriellen Eigenschaften dieser Legierung bekannt. Der Test ist eine Art Reminiszenz an die Ursprünge der Medizin.

Wie erwartet, war die Überlebensdauer der Viren auf Kupfer am geringsten: Nach etwa vier Stunden konnten keine lebensfähigen Viren mehr nachgewiesen werden. Dem Kupfer folgte der Karton, auf dessen Oberfläche die Viren bis zu 24 Stunden überlebten. Auf Plastik und auch auf Edelstahl seien die Viren bis zu drei Tage lang auffindbar gewesen.

Messbar, aber nicht infektiös?

Dabei war festzustellen, dass die als potenziell infektiös betrachtete Dosis auf allen Oberflächen über den untersuchten Zeitraum deutlich abnahm. Grundsätzlich ist die nachgewiesene Existenz der Viren nicht gleichzusetzen mit einer Infektion. Dazu muss das noch vorhandene Virus zum einen infektiös sein (selten der Fall) und im Folgenden muss das Virus mit Schleimhäuten in Mund oder Nase in Kontakt kommen. Auf den untersuchten Oberflächen aus Kupfer und aus Karton waren nach der genannten Zeit keine als potenziell infektiös betrachtete Dosis mehr nachweisbar. Auch die auf Plastik und Edelstahl auffindbare infektiöse Dosis war mit 8% nur noch sehr gering.

Der infektiöse Anteil der auf Edelstahl gefundenen Viren liegt bei nur 8%.

Angesteckt habe sich laut BfR bislang niemand nachweislich durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen. Auf der eigenen Website bietet das Institut weitere Informationen darüber, inwieweit Coronaviren über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden können. Mittlerweile gibt es weitere Studien zur Verbreitung und Ansteckung, welche verstärkt darauf hinweisen, dass COVID-19 sich überwiegend per Tröpfcheninfektion verbreitet. Man geht davon aus, dass der überwiegende Anteil an Infektionen auf die Übertragung der Viren über Aerosole stattfindet. Tröpfchen, die bspw. beim Husten oder sogar über die Atemluft ausgestoßen werden, enthalten die infektiösesten Viren. Der über Kontakt infizierte Anteil der mit COVID-19 Infizierten liegt deutlich unter 10%.

Zur Frage, ob das neuartige Coronavirus auch über Gegenstände übertragen werden kann, verweist auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nun offiziell auf diese Untersuchung. Allerdings mit dem Hinweis, dass diese noch im Status eines Preprint-Artikels ist (Stand 01.04.2020). Die Studie ist also noch im Peer-Review-Verfahren zu prüfen. “Im Allgemeinen sind humane Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen”, schreibt das Institut als grundsätzliche Einschätzung.

 

Bakterien auf Edelstahl

Gefährliche Keime sind in Krankenhaus und medizinischen Einrichtungen zunehmend auf dem Vormarsch. Jeder zehnte Patient, der in der Europäischen Union (EU) in ein Krankenhaus eingeliefert wird, infiziert sich dort mit Bakterien. Von diesen rund drei Millionen Menschen sterben nach einer aktuellen Schätzung des Europäischen Center for Disease Control and Prevention (ECDC) 37.000 an der sogenannten nosokomialen Infektion – der Infektion mit Krankenhauskeimen.

Das Nationale Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) in Berlin hält 20 bis 30 Prozent dieser Todesfälle für vermeidbar. Basis für diese deutliche Verbesserung ist maximale Hygiene. Insbesondere bei häufig frequentierten Kontaktoberflächen ist dies eine Grundvoraussetzung. In Kliniken ist daher hochwertiger Edelstahl seit Jahrzehnten bewährt. Dauerhafte Beständigkeit gegenüber mechanischer Belastung, Desinfektions- und Reinigungsmitteln sowie die inerte, hochglatte Oberfläche des robusten Werkstoffs begründet die unangefochten wichtige Rolle von Edelstahl im Gesundheitswesen.

Keime Edelstahl

Doch wie können Bakterien überhaupt an glatten Oberflächen haften?

Dazu haben diese kleine eine wahrhaft einzigartige Technik entwickelt: So haften beispielsweise die Staphylokokken mit regelrechten Fangarmen an Eiweißablagerungen, die sich an der Oberfläche von körperfremden Materialien bilden. Je Eiweiße sich auf einer Oberfläche befinden, desto mehr Bakterien können sich auf ihr festsetzen – und vermehren. Oder anders gesagt: je weniger Eiweißablagerungen, desto geringer ist die Belastung durch Bakterien.

Neben der Art der Reinigung ist auch die Beschaffenheit der Kontaktoberflächen als Ort der Keimbesiedlung und -übertragung von entscheidender Bedeutung. Seit jeher ist man auf der Suche nach einem hygienisch optimalen Material. Wurde in der Antike noch auf die antibakterielle Wirkung von Kupfer gesetzt, vertrauen Wissenschaft und Medizintechnik heutzutage auf Edelstahl. Da dieser Werkstoff  auch strengste Hygiene-Anforderungen erfüllt, wird vor allem in hygienisch besonders herausfordernden Umgebungen eingesetzt.

Edelstahl – kein Nährboden für Bakterien

Kennzeichnend für Edelstahl ist seine Passivschicht. Die besonders glatte, inerte (nicht mit anderen Stoffen reagierende) Oberfläche ist besonders kratz- und abriebfest. Auch nach jahrelanger Dauerbeanspruchung bleibt sie hochglatt. Sie lassen sich optimal reinigen, so dass Bakterien keinen Nährboden finden.

Dauerhaft reaktionsfrei

Auch die im Klinikbereich gebräuchlichen Mittel zur Reinigung oder Desinfektion greifen die inerte Edelstahl-Oberfläche nicht an. Wechselwirkungen zwischen Metalloberfläche und Reinigungsmitteln bleiben gänzlich aus. Ebenso sicher ist eine Interaktion des Werkstoffs mit der Umwelt wie beispielsweise die Reaktion mit Luftsauerstoff ausgeschlossen.

FAZIT
Edelstahl ist eines der idealsten Materialien, um maximal Hygiene zu gewährleisten. Die Beständigkeit gegenüber chemischer und mechanischer Beanspruchung kombiniert mit effektiven Reinigungs- und Desinfektionssystemen gewährleistet dauerhaft sichere Qualität, Hygiene und Ästhetik. So trägt hochwertiger Edelstahl nachhaltig zur Senkung des Infektionsrisikos im klinischen Bereich und ebenso im Haushalt bei.

4 Gedanken zu „Edelstahl – Schutz vor Viren und Bakterien“

  1. Aber da widersprechen sich die Informationen. Edelstahl scheint nicht besser als Plastik? Kupfer schneidet am besten ab, trotzdem vertraut die Moderne auf Edelstahl???

    1. Hallo liebe Angelika,

      die Informationen sind nicht unbedingt widersprüchlich.

      Im Fokus unserer Betrachtung steht der Einsatz von Edelstahl im Lebensmittelbereich.
      Aufgrund der Beständigkeit (Reinigungsmöglichkeiten) und der Zusammensetzung (Abgabe der enthaltenen Stoffe an Lebensmittel) ist Edelstahl Kupfer und Kunststoffen absolut überlegen.

      Schau Dir dazu gerne den entsprechenden Beitrag an: https://brotdosen-edelstahl.de/draft-edelstahl-im-lebensmittelbereich/

      Viele Grüße
      brotdosen-edelstahl.de

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